Fan-Erinnerungen

Gästebucheintrag auf Fan-Website http://www.art-history.com (mittlerweile offline):
Ich sah Adrian, Riggbert & Theyler am 12.April1970 auf der „Essex Over England“-Tour in Leeds. Die Universitätsaula war bei weitem nicht ausverkauft. Adrian, Riggbert & Theyler spielten als letzte Band, es war schon spät und ich hätte sie beinahe verpasst. Die beiden anderen Bands, deren Namen ich mittlerweile vergessen habe, waren so öde, dass ich schon gehen wollte.    
Dann sah ich, wie die Instrumente aufgebaut wurden: Ich sah den riesigen Moog-Synthesizer, das gigantische Schlagzeug und ich wurde neugierig. Ich blieb also und sollte es nicht bereuen. Das Konzert begann mit einer dunklen Bühne und einem merkwürdigen Zwirbelsound, der vermutlich vom Moog stammte und der die Spannung erhöhte. Dann kam ein leises, düsteres Grummeln, das langsam immer lauter wurde, was wiederum Theyler mit seiner Kesselpauke produzierte. Dazu machte Riggbert auf der E-Gitarre bizarre Geräusche, als sei ein Ufo gelandet, das war die „Electronic Ouvertüre“. Dann wurde die Moog-Sequenz immer lauter, bei der Theyler wie irrsinnig auf seinen Gong schlug.    
Die Spannung war auf dem Siedepunkt, als die Band mit einem Irrsinnstempo in „Prelude To Power“ einstieg. So was hatte ich vorher noch nie gehört: Diese Mischung aus wütenden Orgelattacken und rasenden Pianoläufen angetrieben von Riggberts treibendem Bass-Spiel und Theylers Powerbeat im Turbotempo. Es war ein magischer Abend und am nächsten Tag habe ich mir sofort das Album geholt.

Gästebucheintrag auf Fan-Website http://www.art-history.com (mittlerweile offline):
Ich sah Adrian, Riggbert & Theyler am 21.Mai 1971 im Paramount-Theater in Seattle. Bis heute ist mir das Konzert unvergesslich. Die Band spielte fantastisch. Höhepunkt war natürlich „Westwake“, als der schwarze Turm, der die ganze Zeit im Dunklen war, plötzlich beleuchtet wurde. Wolfgang, der die ganze Zeit mit seinen Fingern auf der Orgel hoch und runter flitzte, drehte an den Knöpfen seines riesigen Moog-Synthesizers, griff zu einem Brett, das die ganze Zeit auf der Orgel lag und holte damit die schrillsten Töne raus, die ich je gehört habe.               
Es wurde immer irrer, plötzlich gingen an dem Turm Suchscheinwerfer an und eine eiskalte Stimme des Todes wiederholte immer wieder die deutschen Worte „Eindringling Alarm!“. Sirenen dröhnten durch die Halle und der Turm schoss Rauchbomben und Kugeln ab, die Adrian mit Raketen aus seiner Keyboard-Knarre erwiderte. Es war ein packendes Duell zwischen Mensch und Maschine, wie ich es auf einer Konzertbühne zuvor noch nie erlebt hatte. Bald war die ganze Bühne verqualmt, es blitzte und krachte unaufhörlich. Dazu trommelte Stefan wie ein Berserker und Michael spielte dazu immer dasselbe Bassriff. Ich dachte, dass gleich die Welt untergeht.

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